Kristin Höller – Hier ist es »Schöner als überall«
Dieses Autorinnendebut ist die Coming-of-Age-Geschichte zweier Anfang Zwanziger, deren Lebensentwürfe und Freundschaft in eine Krise geraten und die nach Antworten suchen in ihrem Heimatort. »Es ist eine komische Gegend hier. Wir sind nicht auf dem Land, dafür ist zu viel Beton überall, wir sind nicht in der Stadt, denn hier ist ja nichts, wir sind irgendwo dazwischen, wo man nirgends hinkommt ohne Auto, eine Zwischengegend. Hier wohnen Menschen, die in der Stadt arbeiten und im Grünen leben wollen, aber weit genug rausgetraut haben sie sich nicht. So grün ist es nämlich gar nicht, dafür alles verkehrsberuhigt und flach, und man kann von überall aus sehr weit sehen.« (23) Auslöser ist ein Speer, genauer gesagt der bronzene Speer der Athene-Statue vom Münchner Königsplatz, der zur Trophäe einer übermütigen Partynacht wird, zum Beweis ihrer Jugend, Wildheit und Lebendigkeit. Doch allzu schnell merken die beiden Freunde Martin und Noah, dass das keine gute Idee war. Dass das Diebesgut verschwinden muss. Ohne Plan sitzen die zwei auf der Flucht in einem Miettransporter und finden sich schließlich an dem Ort …